Stadtschloss Potsdam
Dank INOTEC Lösung maximale Sicherheit für Mensch und Natur
Am Alten Markt, mitten im Stadtkern Potsdams, wurden im 17. Jahrhundert nach Entwürfen des Architekten Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff mehrere Gebäude als „Stadtschloss Potsdam“ errichtet. Nachdem sie im zweiten Weltkrieg zerstört worden waren, wurden die Ruinen zu DDR-Zeiten abgetragen. Nach jahrelangen Diskussionen begann im Jahr 2010 die Rekonstruktion im Stil des Knobelsdorff’schen Originals.
Der Anstoß war bereits im Jahr 2001 während der Bundesgartenschau in Potsdam durch Moderator Günther Jauch gegeben worden. Mit Hilfe von Sponsoren und Spendengeldern wurde 2002 das Fortunaportal originalgetreu wiederhergestellt, das heute noch als Eingang zum Brandenburgischen Landtag dient.
Anfangs war das Gebäude auf Grund der begrenzten finanziellen Mittel als reiner Funktionsbau geplant, doch dank einer großzügigen Spende konnte die historische Fassade neu errichtet werden. Hinter der dreigliedrigen Front befinden sich vier moderne Bürogeschosse mit aktueller Gebäudetechnik.
Lage bedingt besondere Wasserschutz-Anforderungen
Als politisches und öffentliches Gebäude fällt das Schloss unter die Versammlungsstättenverordnung und benötigt dementsprechend eine Not- und Sicherheitsbeleuchtung. Die ersten Planungen sahen für die Gebäudegröße von etwa 35.000 Quadratmetern eine Zentralbatterieanlage vor. Die Batterien als Ersatzstromversorgung sollten im Kellerbereich des Gebäudes untergebracht werden. Doch aufgrund der Lage am Havelufer und den angrenzenden Wasserschutzgebieten kamen Bedenken bezüglich des Wasserschutzes auf. Ziel war es, die Batterieanlage im Kellergeschoss zu reduzieren, um eine mögliche Wasserkontaminierung durch defekte Batterien im Hochwasserfall zu vermeiden.
Eine Minimierung der Batteriekapazität wurde im ersten Ansatz durch den Einsatz spezieller LED-Rettungszeichen- und LED-Sicherheitsleuchten erreicht. Die Einbindung von Allgemeinleuchten mit Überwachungsbausteinen in die Sicherheitsbeleuchtung hätte eine größere Batterieanlage zur Folge gehabt. So konnte aber dank der für Fluchtwege optimierten LED-Sicherheitsleuchten die Leistung deutlich reduziert werden.
Dezentrales Notlichtsystem statt Zentralbatterieanlage
Als weitere Sicherheitsmaßnahme entschied man sich, anstelle einer Zentralbatterieanlage das dezentrale Notlichtsystem CLS 24 von INOTEC einzusetzen. Das Konzept der dezentralen Notlichtsysteme hat den Vorteil, dass die große Batterieanlage im Keller entfällt. Die einzelnen CLS-Systeme sind dezentral in den Brandabschnitten untergebracht und versorgen nur die Rettungszeichen- und Sicherheitsleuchten innerhalb eines einzigen Brandabschnitts. Die aufwendige E30-Verkabelung, Kabelschottungen und die Unterbringung in einem separaten Technikraum konnte nun also entfallen.
Bei der weiteren Planung der Gebäudetechnik stellte sich jedoch heraus, dass eine Vermeidung von Batterieanlagen im Kellergeschoss, bedingt durch andere sicherheitstechnischen Anlagen (wie zum Beispiel einer USV), nicht möglich gewesen wäre. Im Endeffekt wurde der komplette Landtag zum Hochwasserschutz in eine „weiße Wanne“ gesetzt.
Es blieb allerdings beim Einsatz des dezentralen Systems CLS 24, weil die geplante Gebäudestruktur nicht genügend Raum für entsprechend dimensionierte Steigeschächte vorsah, die bei einer zentralen Sicherheitsbeleuchtung notwendig sind. Dies hätte eine aufwendige Umplanung zur Folge gehabt. Durch das Konzept der dezentralen Anordnung der Notlichtsysteme konnte auf diese zusätzlichen Steigeschächte verzichtet werden und der zur Verfügung stehende Raum für die geplanten Zwecke verwendet werden.
Insgesamt 42 CLS-Systeme sorgen heute für die Sicherheit im Landtag Brandenburg. Dank der zentralen Vernetzung und Anbindung an die Überwachungslösung INOWeb Control sind die Systeminformationen an zentraler Stelle im Pförtnerbereich jederzeit abrufbar. Herr Angerstein von der BAM Immobilien-Dienstleistungen GmbH, die für das Facility Management des Landtags Brandenburg zuständig ist, ist von der eingesetzten Lösung überzeugt: „Die Anlage läuft seit der Installation fehlerfrei. Mit Hilfe der Überwachung und der automatischen Testfunktionen können defekte Leuchten schnell lokalisiert werden.“
Zusätzlich wird das Sicherheitsniveau der Sicherheitsbeleuchtung durch den Einsatz mehrerer dezentraler CLS-24-Systeme im Vergleich zu einer zentralen Batterieanlage im Kellergeschoss wesentlich erhöht. Bei Ausfall eines CLS-24-Systems funktionieren alle anderen Systeme weiterhin.
Projektsteckbrief
Objekt: | Landtag Brandenburg |
---|---|
Bauherr: | Land Brandenburg, BAM PPP Landtag Potsdam Projektgesellschaft mbH |
Ausführung: | BAM Deutschland AG |
Architekt: | Peter Kulka Architektur Prof. Peter Kulka, Henryk Urbanietz |
Elektroplaner: | IB Ziesche |
Elektroinstallation: | Wahlen & Schabbach |
INOTEC Außendienst- | Stefan Stetefeld |
INOTEC Produkte: |
|
Langlebige LED-Leuchten in Harmonie mit der Architektur
Für die Ausleuchtung der Flucht- und Rettungswege sind in den Fluren Deckeneinbauleuchten der Typen INOTEC SN 9104 LED 24 V und
SN 9024 LED 24 V eingesetzt worden. Durch die angepasste Lackierung in Deckenfarbe fügen sich diese Sicherheitsleuchten harmonisch in das Deckenbild ein. Um die Batteriekapazität noch weiter zu reduzieren, wurde in den Fluren hauptsächlich der Leuchtentyp SN 9104-11 LED 24 V in der Ausführung mit nur einer Power-LED und 80 mA Nennstrom (Ibatt) bei 24 V eingesetzt. Wo benötigt, wie zum Beispiel an Kreuzungspunkten von Fluren, wurden die Varianten mit 4 Power-LEDs (SN 9104-41) und 200 mA Nennstrom bei 24 V verwendet.
Ein weiterer Vorteil der LED-Beleuchtung ist die Langlebigkeit des Leuchtmittels. Die Deckenhöhe im Plenarsaal beträgt bis zu 22 Meter. Ein Austausch von Leuchtmitteln stellt die Haustechniker immer wieder vor Probleme, da bei diesen Deckenhöhen mit Gerüsten oder Hebebühnen gearbeitet werden muss. Durch den Einsatz von LED-Sicherheitsleuchten werden Intervalle zum Leuchtmitteltausch auf ein Maximum erhöht und die Wartungskosten in der Folge deutlich gesenkt.
Ziel erreicht: Sicherheit für Mitarbeiter und Besucher
Hinter der historischen Fassade des Brandenburgischen Landtags befinden sich Räumlichkeiten heutigen Standards mit moderner Gebäudetechnik, nicht nur im Bereich der Not- und Sicherheitsbeleuchtung. Das Ziel, die Batteriekapazität im Kellergeschoss zu reduzieren, konnte mit dem dezentralen Systemkonzept der INOTEC CLS 24 hervorragend umgesetzt werden. Die geplante Architektur des Gebäudes ohne zusätzliche Steigeschächte wurde ebenfalls durch das CLS-Konzept beibehalten.
Intervalle zum Leuchtmitteltausch wurden auf ein Maximum erhöht, Kosten für Verkabelung und deren Schottung auf ein Minimum gesenkt. Das Wichtigste jedoch ist, dass durch die Kombination von dezentraler Systemtechnik und LED-Leuchtmitteln sowie der daraus resultierenden hohen Verfügbarkeit des Gesamtsystems ein sehr hohes Schutzziel erreicht werden konnte, so dass nicht nur Mitarbeiter des Landtags, sondern auch die zahlreichen Besuchergruppen im Ernstfall das Gebäude sicher verlassen können.