Girls' und Boys' Day 2024

Seit über zwei Jahrzehnten öffnen Unternehmen und Institutionen bundesweit ihre Türen für den Girls' und Boys' Day. An diesem Tag wird jungen Menschen ein Einblick in die verschiedenen Berufsfelder ermöglicht. Dennoch bleibt vielen die genaue Bedeutung dieses Tages verborgen. Berufsorientierung ist ein komplexes Thema, und gerade in einer Welt mit einer umfassenden Auswahl an Ausbildungsmöglichkeiten ist es entscheidend, sich frühzeitig zu orientieren. Als Gastgeber durften wir am 15. Februar gemeinsam mit der Agentur für Arbeit Meschede-Soest und verschiedenen Partnern aus dem regionalen Netzwerk zusammenkommen, und über die Auflösung geschlechterspezifischer Berufsbilder und die Förderung junger Talente in der Berufswelt in unserem Stammwerk in Ense-Höingen diskutieren.

Bereits ab der fünften Klasse nehmen Schulen den Girls' und Boys' Day in ihren Schulalltag auf. Dieses freiwillige Angebot wird von vielen Schülerinnen und Schülern bis zur zehnten Klasse genutzt. An diesem Tag bekommen Mädchen Einblicke in „typische“ Männerberufe, während Jungen Erfahrungen in eher „frauengeprägten“ Berufsfeldern sammeln können. Doch stellt sich die Frage: Braucht es wirklich nur einen Tag dafür?

„Es fällt uns immer wieder auf, wie wenig Jugendliche, aber auch besonders Eltern, über die heutigen Ausbildungsmöglichkeiten informiert sind“, erklärt Louisa Haase, Personalreferentin bei INOTEC. Als Hersteller von Not- und Sicherheitsbeleuchtung mit über 365 Mitarbeitenden bieten wir in neun verschiedenen Ausbildungs- und dualen Studiengängen eine breite Palette an Karrieremöglichkeiten. „Wir sind ein technisches Unternehmen und erhalten hauptsächlich Anfragen von männlichen Jugendlichen. Wir möchten jedoch auch erreichen, dass sich insbesondere Mädchen für diese spannenden Berufe interessieren. Aus diesem Grund nehmen wir auch am Girls' Day teil.“

Trotz der Fortschritte bestimmen noch immer typische Rollenbilder und Klischees die Berufswahl. „Die Top10 der Ausbildungswünsche sind seit Jahren fast unverändert. Mädchen werden gerne Verkäuferin, Medizinische Fachangestellte oder Kauffrau für Büromanagement. Wohingegen Jungs gerne Kfz-Mechatroniker, Industriemechaniker oder auch Fachinformatiker wählen. Bei den Eltern sind besonders akademische Berufe beliebt – zu Unrecht“, sagt Cornelia Homfeldt von der Agentur für Arbeit Meschede-Soest.„Duale Ausbildung ist keine Sackgasse. Die Entwicklungsmöglichkeiten sind enorm“, so Kevin Güner von der Kreishandwerkerschaft Hellweg-Lippe.

Im Handwerk ist zu beobachten, dass nur jeder 6. Azubi weiblich ist. Obwohl die Meisterprüfung im Handwerk mehr als ein Studium vor Erwerbslosigkeit schützt und durch technische Innovationen, im Gegensatz zu früheren Jahren, deutliche Arbeitserleichterungen die tägliche Arbeit unterstützen.

Ein Tag des unbeschwerten Blicks über den Tellerrand hinweg ist eine gute Vorbereitung auf Berufserkundungstage und Schulpraktika in den höheren Jahrgängen. Das bestätigen auch die Zahlen: 94 Prozent der Mädchen, die am Girls' Day teilgenommen haben, empfinden den Tag als äußerst positiv und fast die Hälfte kann sich danach sogar eine Ausbildung in dem entsprechenden Bereich vorstellen.

Neue Erkenntnisse gewinnen, hineinschnuppern und Inspiration finden – all das ist auch in diesem Jahr wieder beim Girls' und Boys' Day möglich.

Unser Ziel ist es, junge Menschen unabhängig von Geschlecht oder Hintergrund für die vielfältigen Möglichkeiten in der Berufswelt zu begeistern. Durch Veranstaltungen wie den Girl's Day und die aktive Teilnahme an Initiativen zur Berufsorientierung setzt sich INOTEC dafür ein, dass talentierte und motivierte Schüler:innen ihren Weg in die Elektro-Branche finden. Für alle Schülerinnen, die den Wunsch haben, einen Tag lang in die spannende Welt der Elektronik einzutauchen und am Girl's Day als Elektronikerin bei uns mitzuwirken, ist noch eine kurzfristige Anmeldung möglich. Interessierte können sich ganz unkompliziert per E-Mail an bewerbung(at)inotec-licht.de oder über die offizielle Website des Girls' Day und Boys' Day anmelden.